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Chronik Rittergut EndschützEntwurf einer urkundlichen Geschichte | |
Rittergüter im Vogtland | Erbbegräbnis Rittergut Endschütz |
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1454 Januar 9 Lehnsbrief des Herzogs Friderich zu Sachsen, Erzmarschall des h. röm. Reichs, Landgraf in Doringen, Markgraf zu Missen, für Heinrich von Wiida zu Wildenfels und seine Lehenserben über: Cuntze von Wolffistorff mit der Angermoel und dem Wasser von ihr bis zum Hammer, nebst dem Hammer; Heintze von Wolffirstorff mit Hof und Dorf Marckerstorff, mit dem Hof Walterstorff, Ober-Geiszendorff und Eyle mit einem Mann zu Alberstorff und andern zu Czicker und Draxdorff; Woelffel von Wolffirstorff mit Hof und Dorf Kolmitzsch mit Ober- und Niedergericht, dem Dorf cleynen Kundorff, einem Mann zu Katzendorffe, einem Bauer zu Walterstorff; Heintze von Lomen mit 35 Scheffel Hafer in den Dörfern Cloder, Ditterstorff, Czigker; Cuncze von Wolfframstorff mit dem Wohnsitz und einem Bauer zu Druentz, 2 Männern zu Czicker mit dem halben Vorwerk zu Ruszelsdorff; Heintze von Wolfframstorff mit der Mühle und einem Mann zu Walterstorff, einem Bauer zu Czicker und zu Ditterstorff, einem Mann zu Clodra und zu Tahen mit dem halben Vorwerk Ruszelstorff und 2 Wassern an der Elster; Peter zu Wolfframstorff mit 5 Männern zu Druentz und einem Bauern zu Czicker; Friderich Blancke mit 3 Bauern zu Kunrstorff, Hans von Schonaw mit einer Wiese und Acker, Nickel Schuetze mit dem Hof und Dorf Enschicz; Scholticze mit dem Vorwerk zu Clodra, einen Bauer zu Alberstorff 2 Männer zu Wernstorff, die dem Nonnenkloster zu Cronschewitz verschrieben sind, und Baltasar von Wolffistorff mit 18 Hellern im Städtlein Berga, - mit allen Rechten und Nutzungen, wie bereits der Vater des Empfängers diese Mannschaft vom Herzog zu Lehen gehabt. Zeugen: die Räte Ritter Hildebrand vom Eynsidel, des Herzogs Obermarschall, Hans von Kokeritz, Hofmeister seiner Gemahlin, Jorge von Hugewitz, Dechant zu Missen, sein Kanzler, Ritter Hans von Maltitz. Domstiftsarchiv Naumburg, Urk. 671 | |
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![]() Uradel, der im Vogtland 1240 mit Gotfried von Wolffersdorff [Gotfridus de Wolfinsdorf] urkundlich auftritt. 1240 Henricus dictus advocatus de Groyz [Greiz] verkauft seinem Bruder (dem Deutschordensritter) Heinrich, ehemals Vogt in Gera, und seiner früheren [relicta] Gemahlin, der Schwester Jutta, das Dorf Reinhardsdorf (Reynhartsdorf), das er vom Reiche zu Lehen hat, für 410 Mark Silbers mit allen Rechten, damit sie es dem Kloster Cronschwitz zu ewigem Besitz übertragen können. Karl Heinrich Lampe: Urkundenbuch der Deutschordensballei Thüringen, Jena 1936, Nr. 77 Die Rittergüter Wolfersdorf und Endschütz sind eng verbunden, weil sie über Jahrhunderte in Familienbesitz bleiben. Wenn eines der Güter durch widrige Umstände zum Verkauf angeboten werden muss, erwirbt es meist ein Vetter aus der engen Verwandtschaft, um es für die Gesamtfamilie zu erhalten. | |
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![]() Für die folgende Chronik über das Rittergut Endschütz wurden relevante Angaben daraus verwendet. Günther Wolf v. Wolffersdorff wurde am 3. Mai 1894 in Bautzen geboren, als Sohn des Max Walther Wolf v. Wolffersdorff und der Klara Auguste Lehmann. Er studiert in München und Darmstadt Architektur u. erforscht seit 1911 die Geschichte seiner Familie. I oo Triebes 14.4.1934 Brigitta Asta Martha Louisa v. Schönberg, gesch. Torgau 1954 2 Adoptivsöhne: Fritz v. Wolffersdorff-Ehlert [+1982] und Heinz v. Wolffersdorff-Ehlert [+ 1999] Günther Wolf v. Wolffersdorff: Familienchronik Wolffersdorff 933‒1965, pag. 204 Günther Wolf v. Wolffersdorff stirbt in Torgau am 24. Dezember 1974. Foto: Günther Wolf von Wolffersdorff mit Ehefrau Frieda Margarete Ehlert geb. Eulitz | |
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NB: in meiner Aufstellung sind Lücken und Unsicherheiten.
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Heinrich v. Wolffersdorff + (um 1509) Anno 1461 ist Herzog Wilhelm zu Sachsen [...] der 26. Martijus zu Weimar ausgezogen/ vnd sich auff die Reyse zum Heiligen Grabe nach Jerusalem gemachet [...] sind mitgezogen [...] Heinrich von Wolffersdorff/ alle Ritter. Cyriacus Spangenberg: Mansfeldische Chronica, 1572 Heinrich von Wolffersdorff/ Ritter/ wird Anno 1486. Ambtmann uffn Schneebergk genennet. Christian Meltzer: Bergkläufftige Beschreibung der Bergk-Stadt Schneeberg, 1684, pag. 148 1505 Ritter Heinrich v. Wolfersdorf zu Endschüz klagt vor dem Hofgerichte wider Rudolfen jun. v. Bünau [...] Richard Freiherr v. Mansberg: Erbarmanschaft Wettinischer Lande [...}, Dresden 1903, I. Band, pag. 79 4 Söhne: Hans, "Hanß von wolstorff von entschicz czu weyda" Iohannes de Wolfferstorff VI gr. Wintersemester 1496 oo (um 1510) Anna v. Schleinitz, To. des Dietrich [Dietz] v. Schleinitz auf Dahlen, Börln, Skassa, Zschaiten, Reichenbach, u.a. Günther Wolf v. Wolffersdorff: Familienchronik Wolffersdorff 933‒1965, pag. 174 ff. Georg, er wird 1529 mit seinen drei Brüdern als Patron zu Wolfersdorf genannt, als der katholische Pfarrer Haußloth und dessen Frühmesser Jodotus Tobel [Joducus Dobel] durch die Visitation ihre Stellung in Wolfersdorf verloren. Götz [Gottfried] und Heinrich, siehe unten | |
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Götz [Gottfried] v. Wolffersdorff erw. 1494 und gestorben um 1535. Henricus [und] Gotfridus [Götz] de Wolfferßdorff fratres [Brüder] VI gr. Wintersemester 1503 oo Katharina v. Schleinitz, die ihm nur die Tochter Anna schenkt. Nach dem Tod seines Vaters (um 1509) hat er Endschütz mit Letzendorf übernommen. Wikipedia: Stammliste des Hauses Reuß Heinrich der Ältere, Herr zu Gera, widerstand beharrlich den Reformationsbestrebungen seines protestanischen Lehnsherren, des Kurfürsten Johann Friedrich von Sachsen. Er blieb der alten Lehre treu bis zu seinem Tode. zweite Visitation des thüringischen Kreises an der Saale, Visitation im Amt Weida [5. bis 16. März 1529] Hauptstaatsarchiv Weimar, Ernestinisches Gesamtarchiv, Nr. ThHStAW, EGA, Reg. Ii 2, alte Foliierung 113b/114a Visitatoren 1529: Georg Spalatin, Anton Musa, Ewald v. Brandenstein Rudolf Diezel, Das Prämonstratenserkloster Mildenfurth bei Weida (Thüringen), Jena (Diss.) 1937, pag. 81 Neustadt an der Orla, Sonntag nach Corporis Christi 30.5.1529 Hauptstaatsarchiv Weimar, Ernestinisches Gesamtarchiv, Nr.ThHStAW, EGA, Reg. Ii 3, fol. 41b Götz v. Wolffersdorff zu Endschütz, fest im alten Glauben, verkauft seine Güter an seinen Bruder Heinrich und zieht in das damals noch katholische Gera. Die erste Visitation Zu Gera, 1533. Hauptstaatsarchiv Weimar, Ernestinisches Gesamtarchiv, Nr.ThHStAW, EGA, Reg. Ii 9, fol. 25a Auseinandersetzungen des Pfarrers zu Wolfersdorf bei Berga/Elster mit Heinrich und Jörg v. Wolfersdorf zu Endschütz wegen Verweigerung der Zinsen an den Pfarrer und Anweisung an den Amtmann zu Weida, bis zur Ankunft der Visitatoren ihm diese Zinsen zu verabfolgen. Archivalien-Signatur: 265 Bestandssignatur: 6-11-0035 Datierung: 1529 Beschwerde des Kaplans zu Endschütz Simon Bartel gegen Görg und Götz [Gottfried] von Wolfersdorf wegen eines geistlichen Lehens. Hauptstaatsarchiv Weimar: Archivalien-Signatur: 854 Bestandssignatur: 6-11-0035 Datierung: 1534 | |
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Heinrich v. Wolffersdorff Heinrich erw. 1495‒1565 auf Endschütz, Wolfersdorf, Kühdorf-Hainsberg, Wüstfalka und Pohlen. Henricus [und] Gotfridus [Götz] de Wolfferßdorff fratres [Brüder] VI gr. Wintersemester 1503 1521 Schönburgischer Oberhauptmann zu Glauchau Günther Wolf v. Wolffersdorff: Familienchronik Wolffersdorff 933‒1965, pag. 176 Die erste Visitation Zu Gera, 1533. Hauptstaatsarchiv Weimar, Ernestinisches Gesamtarchiv, Nr. ThHStAW, EGA, Reg. Ii 9, fol. 3a Heinrich v. Wolffersdorff Stiftung zur Unterhaltung eines Pfarrers zu Endschütz 1543. Sächsisches Staatsarchiv, 10024 Geheimer Rat (Geheimes Archiv), Nr. Loc. 10508/08 + 1565 Gustav von Schleinitz: Geschichte des Schleinitzschen Geschlechts, Berlin 1897, pag. 393 ff. und Tafel 15 II oo Anna NN, + (vor 1578) Günther Wolf v. Wolffersdorff: Familienchronik Wolffersdorff 933‒1965, pag. 176 Die meisten Adligen der Umgegend von Gera hatten Winterbehausungen in der Stadt, sogenannte Freihäuser. Das sogenannte Richtersche Haus auf dem Nikolaiberg zu Gera ist im Besitz von Heinrich v. Wolffersdorff. Ernst Paul Kretschmer [Geraer Stadtarchivar und Stadthistoriker]: Heimatblätter, Jg. 17, Gera 1930 | |
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Heinrich v. Wolffersdorff erbt 1565 noch minderjährig die Rittergüter Endschütz, Wolfersdorf, Kühdorf-Hainsberg, Wüstfalka und Pohlen, aber zugleich auch hohe Schulden. Geneagraphie-Families all over the world, F223617 Verkauft das Rittergut Endschütz an Hans Weiss, Bürgermeister zu Naumburg. Günther Wolf v. Wolffersdorff: Familienchronik Wolffersdorff 933‒1965, pag. 177 | |
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![]() Bürgermeister zu Naumburg, der sich sogleich Erb- und Lehnherr zu Endschütz nennt. Meisterhaft gestalteter Grabstein in der Kirche zu Endschütz. Umschrift: Der Verstorbene, mit glatt geschnittenen, auf die Stirn hängenden Haaren, tiefliegenden und durchdringenden Augen, mit faltigem Gesicht, dessen Warzen sogar wiedergegeben sind, Hakennase und einem Knebelbart mit langer Spitze, ausgezeichnet durchgearbeitet, steht in schwarzem Rock, Mantel und Kniestrümpfen da, in der Rechten ein Buch, in der Linken sein Barett haltend [...]. Oben ein Giebel, schon barock geschweift und gerollt, mit einem Engelskopf im Giebelfeld gefüllt. Eine der trefflichsten Leistungen der Zeit und Gegend. Paul Lehfeldt: Bau- und Kunst‒Denkmäler Thüringens, Großherzogthum Sachsen‒Weimar‒Eisenach: Verwaltungsbezirk Neustadt Bei Endschütz kam ein ganzer Berg, man nennt ihn seitdem den Kuchenberg, zu Zeiten einer großen Kriegs- und Hungersnot für drei Stück Kuchen an einen Anderen. Dies war ein Ritter und man sieht ihn am Eingange der Kirche auch abgebildet mit dem Kuchen in der Hand. Robert Eisel: Sagenbuch des Voigtlandes, Nr. 775 NB: die Sage ist daraus entstanden, dass man das Barett [sieht wie ein Kuchen aus] in der linken Hand von Hans Weisse tatsächlich für einen Kuchen hielt. 1580 geht das schriftsässige Rittergut Endschütz wieder zurück in den Besitz der Wolffersdorffer. | |
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Hans Georg v. Wolffersdorff aus der Linie Berga 1594 ist er Oberforstmeister zu Kunnersdorf bei Radeburg und mit Anna Gröbel verheiratet. Günther Wolf v. Wolffersdorff: Familienchronik Wolffersdorff 933‒1965, pag. 72 | |
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Hans v. Wolffersdorff Hofmarschall, Geheimer Rat, Amtshauptmann von Schwarzenberg, Grünhain und Weißenfels. Günther Wolf v. Wolffersdorff: Familienchronik Wolffersdorff 933‒1965, pag. 75 kauft von Hans Kaspar v. Thalheim das Rittergut Kühdorf-Hainsberg und wird 1597 damit belehnt. Herbert Hüllemann: Die Geschichte der Rittergüter in Reuß älterer Linie, pag. 816 kauft 1607 nach dem Tod seines verschuldeten Vetters Heinrich v. Wolffersdorff das Rittergut Wolfersdorf und baut dort ein neues Herrenhaus. [...] im Jahre Christi 1549 geboren, einstmals dreier Kurfürsten von Sachsen Geheimrat und Hofmarschall gewesen war, nun aber am 19. Mai im Jahre der Erneuerung des Heils 1610 fromm verstorben ist, [und] der Mutter Margareta, die, aus dem sehr alten ritterlichen Geschlecht derer von Bünau stammend, im Jahre Christi 1546 geboren, im Jahre 1571 dem Gemahl ehelich verbunden, im Jahre 1610 desselben wieder beraubt worden war, endlich im Jahre 1613 in Christus entschlafen ist, als Beweis der Ehrfurcht und Dankbarkeit der Sohn Gottfried anfertigen und errichten lassen. oo 26.11.1571 Margarethe von Bünau a.d.H. Pahren [um 1547‒1613] Günther Wolf v. Wolffersdorff: Familienchronik Wolffersdorff 933‒1965, pag. 73 | |
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Heinrich v. Schönberg Erb-, Lehn- und Gerichtsherr auf Endschütz von 1602 bis [1618] ? Sächsisches Staatsarchiv, 10036 Finanzarchiv, Nr. Loc. 37748, Rep. 43, Nossen, Nr. 0020 | |
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Gottfried v. Wolffersdorff Jurist, Sächsischer Appellationsrat, Hauptmann zu Weißenfels Günther Wolf v. Wolffersdorff: Familienchronik Wolffersdorff 933‒1965, pag. 79‒84 | |
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Gottfried v. Wolffersdorff auf Endschütz, Culmitzsch, Mosen, Wolfersdorf bei Berga, Dehlitz bei Merseburg, Markröhlitz bei Weißenfels. Henriette Joseph, Gerhard Hempel, Haik Thomas Porada: Das nördliche Vogtland um Greiz, Köln 2006 Gottfried v. Wolffersdorff kaufte am 25.7.1659 das Rittergut Mosen von Hans Ludwig v. Pöllnitz. Im Rahmen der Neubelehnung nach seinem Tod 1676 erhielt es sein Schwiegersohn Wolf Christoph v. Raschau. Kurt Häßner: Die Ritter von Mosen, Weissbach 2000 * Wasserburg zu Culmitzsch 12.1.1605, So. des Heinrich v. Wolffersdorff und der Maria Salome v. Hünerkopff a.d.H. Mannichswalde Günther Wolf v. Wolffersdorff: Familienchronik Wolffersdorff 933‒1965, pag. 130 | |
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Ehrenfried v. Wolffersdorff Erb-, Lehn- und Gerichtsherr auf Endschütz, Letzendorf, Rußdorf und Hilbersdorf Dom. Sexages. d. 19. [sic!] Februart ist der Hochw. Hochadlgeborne Herr Ehrenfried von Wolffersdorff auf Endschüz Canonicus Numburgensis, mit der Hochadelgebohrnen Jungfrau Maria Sophia, des Hochadelgebohrnen Herrn Carol Joachim Henrichs von Ende uff Kauern [...] und folgendes Montags den 20. [sic!] Zu Kauern copuliret worden. + Naumburg 21.12.1700 Günther Wolf v. Wolffersdorff: Familienchronik Wolffersdorff 933‒1965, pag. 132 | |
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Christian Ehrenfried v Wolffersdorff Erb-, Lehn- und Gerichtsherr auf Endschütz und Moderwitz bei Neustadt an der Orla 1735, den 17. Novembr. nachts gegen 11 Uhr entschlief im Herrn, der weyland Hochwohlgeborne Herr, Herr Christian Ehrenfried von Wolffersdorff Erb‒ Lehn‒ und Gerichtsherr allhier wie auch der Kirchen, Pfarr-, Schul- und Patronis ein gnädiger, sanftmütiger Herr, und wurde den 21. [...] in hiesiger Kirchen nahe beÿ den Altar beÿgesetzet. Gedenkstein in der Kirche zu Endschütz, aus Sandstein, verwittert, auf einem Schild in Schnörkel-Umrahmung. oo wo? Augusta Maria Eva Reichsfreiin v. Thüngen Frau Augusta, Maria, Eva, gebohrne Reichsfreiin von Thüngen, aus dem Hochadel. Hauße Thüngen und Budisin in Francken, Des Weÿl. Hochwohlgeb: Herrn, Herrn Christian Ehrenfried von Wolffersdorff Erb- Lehn und Gerichtsherrn auch Kirch Pfarr und Schul Patroni allhier zurückgelaßne Frau Gemahlin [...] und wurde des dritten Tags darauf zur Erde bestattet [...] | ![]() Epitaph Christian Ehrenfried von Wolffersdorff gestiftet von seiner Gattin Augusta Maria Eva Reichsfreiin von Thüngen Wappen von Wolffersdorff »springender Wolf« und Die beiden Wappen sind als Allianzwappen anzusprechen. Die zwei nebeneinandergestellte Schilde sind leicht zueinander geneigt und aufgelegt mit einer Krone. |
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Adam Ehrenfried v. Wolffersdorff Erb-, Lehn- und Gerichtsherr auf Endschütz, Letzendorf, Hilbersdorf, Rußdorf Klage der Gemeinde Endschütz gegen den Gerichtsherrn und Kirchenpatron Adolf Ehrenfried v. Wolfersdorf sowie das Kirchenvermögen und die Kirchrechnung betreffende Sachen 1764‒1770 Superintendentur Weida, Signatur B 6, 30, Karton 89 * Endschütz 6.11.1733 ~ ebd. 8.11.1733 in die Gruft seiner Hochwohlgeb. Frauen Mutter nahe am Altar beÿgesetzt. oo wo? 14.6.1753 Augusta Sophia Regina v. Harras August Wilhelm Bernhardt v. Uechtritz: Diplomatische Nachrichten adeliger Familien, Band 6, Leipzig 1793, pag. 126 * (um 1731) in der Gruft Ihres seel. Hr. Schwiegervaters, Christian Ehrenfried von Wolffersdorff, nahe am Altar beÿgesetzt. | |
Als der Endschützer Pfarrer Johann Friedrich Schumann am 4.3.1773 Augusta Sophia Regina von Wolffersdorff als Patin zur Taufe seines Sohnes Friedrich August Gottlob bestellt, ahnt niemand, dass später dessen Sohn Robert Schumann ein berühmter Komponist sein würde. August Schumann, Verlagsbuchhändler | ![]() Gedenktafel für August Schumann |
![]() I.N.J. 1773. Mir, Johann Friedrich Schuhmann, verordneter Pfarrer allhier, wurde von meiner Eheliebsten, Christianen Magdalenen, einer gebornen Böhmin aus Eisenberg den 2 Mart. früh halb 8. Uhr, ein Sohn gebohren, welcher den 4.ten huj. zur heil. Taufe befördert und Friedrich, August, Gottlob, genennet wurde. Die Taufzeugen hierzu waren 1. Die Hochwohlgeb. Frau, Augusta, Sohia, Regina, des Hochwohlgebohrnen Gerichts=Herrn, wie auch Kirch, Pfarr und Schul=Patroni allhier, Herrn Adam Ehrenfried von Wolffersdorff, Frau Gemahlin. 2. S. T. Herr Heinrich Gottlob Müller, aus Berga, p.t. Gerichts-Director allhier. 3. Herr Christian Friedrich Böhme, angesehener Bürger und Zeug=Händler in Eisenberg, mein vielgeliebtester Herr Schwieger=Vater. Von diesen Ehe=Seegen dancken wir Gott von Grund unseres Herzens und bitten ihn, daß Er Mutter und Kind gesund und in seiner Gnade erhalte, und das Kind ihm zur Ehre und uns Aeltern zur Freude aufwachsen laße um Jesu Willen. Amen. KB Endschütz * 1773 Johann Friedrich Schumann [um 1746‒1809] ist der Großvater von Robert Schumann und war von 1771‒1788 Pfarrer in Endschütz. | |
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Carl Christian Gottlob v. Wolffersdorff Fürstl. Reuß. Plauischer Major und Erb-, Lehn- und Gerichtsherr und Kirchenpatron auf Endschütz, Letzendorf und Rußdorf begraben auf dem Kirchhof unter Laternenschein mit 2 Reden von mir [Immanuel Traugott Claußnitzer] und dem Herrn Pfarrer Röller [Gottlieb Wilhelm Röller] in Wolfersdorf KB Endschütz + 1832 oo Culmitzsch 29.11.1794 Mariane Sophia Wilhelmine v. Wilcke, To. des Ernst August v. Wilcke zu Dreitzsch bei Neustadt/Orla Am 11.5.1824 wird dem Endschützer Pfarrer Immanuel Traugott Clausnitzer eine Tochter Maria Augusta als erstes Kind geboren und am 18.5.1824 daselbst getauft. Sie ist die spätere Schriftstellerin Maria Clausnitzer-Hennes [1824‒1864]. [Die Paten sind:] Maria Clausnitzer-Hennes, Schriftstellerin Silke Wenzel, Artikel "Therese Hennes", in: MUGI. Musikvermittlung und Genderforschung: Lexikon und multimediale Präsentationen, hg. von Beatrix Borchard, Hochschule für Musik und Theater Hamburg, 2003ff. Stand vom 20.8.2014. | |
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Eduard Ernst Karl v. Wolffersdorff kgl. preuß. Rittmeister und Premierleutnant auf Wolfersdorf, Endschütz und Auligk bei Zeitz. Der Verstorbene wurde nach seinem letzwilligen Wunsche an der Seite seines sel. Hr. Vaters bestattet nachdem sein Sarg auf einem von Postpferden gezogenen Wagen, Montag, den 8. November hier angekommen war. oo Wolfersdorf bei Berga 15.3.1821 Auguste v. Beulwitz, To. des Karl v. Beulwitz zu Wolfersdorf | |
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![]() Herrenhaus Rittergut Endschütz | ![]() Herrenhaus Rittergut Endschütz |
1870 kauft Josef Reichart aus Kauern das Rittergut Endschütz. Er hat zwanzig Jahre den Vorsitz des Gemeinderates des Bezirks inne und ist zehn Jahre Großherzoglicher Standesbeamter. Kommerzienrat Carl Sieber kauft 1897 das Rittergut Endschütz. Der Sohn Dr. Günther Sieber [+ 1960] übernimmt das Gut von seinen Eltern. Günther Sieber hat Staatswissenschaften in München und Berlin studiert, worin er promoviert. In den 20er Jahren ist er Kunstmaler und Schauspieler. Seit 1930 erlangt er als Schriftsteller mit romantischen Büchern im Stil von Trivialromanen wie Hedwig Courths-Mahler eine größere Popularität. Günther Sieber verkehrt viel in internationalen Künstlerkreisen und ist befreundet mit Marlene Dietrich, die ihn auf seinem Rittergut Endschütz besucht. Günther Sieber verkauft 1936 den gesamten Besitz an Rudolf Voigt. 1939 ersteigert der Pächter vom Rittergut Mosen Erich Fricke das Rittergut Endschütz. 1945 werden im Gutsbereich im Rahmen der Bodenreform Siedlerstellen eingerichtet. 2003 wird das Gut durch Susann Schmidt erworben. | |
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vor der Kirche zu Endschütz im Juni 2015 anläßlich der 775‒jährigen Ersterwähnung von Wolfersdorf bei Berga | |
![]() Peter‒Andreas von Wolffersdorff, Wolf und Marianne von Wolffersdorff, Werner und Loni Roth | ![]() Wolf und Marianne von Wolffersdorff, Werner Roth |
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Legende: * geboren, oo verheiratet, + verstorben, ▭ begraben | Letzte Änderung/Last update: Juli 2020 |
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